Zwischen Popcorn und Kinosessel passt noch immer eine Erkenntnis

Zum (wenn wir richtig gezählt haben) vierten Mal traf sich die deutsche e-Commerce Szene in Berlin und diskutierte aktuelle Trends und Entwicklungen mit besonderem Fokus auf Technik und Entwicklung bei der code.talks commerce special. Auch der Shoptechblog war in voller Mannstärke angetreten um sich zu unterhalten und unterhalten zu werden. Die obligatorischen Nachos und Popcorn durften dabei natürlich nicht fehlen.

Gebündeltes Know-How auf und vor der Leinwand

Bei den Talks gab es viele Highlights, von denen wir ein paar für euch zusammentragen haben. Sofern weitere Informationen oder Videos bereitgestellt werden, nehmen wir diese hier gerne mit auf.

Cross functional teams are great – but what about the business?

Jesper Richter-Reichhelm, CTO von Outfittery, nahm uns in seiner Session (Cross functional teams are great – but what about the business?) gleich zu Beginn auf eine Reise in Wirren der Organisationsentwicklung und wie es Outfittery gelöst hat. Dort kommt seit kurzem ein cross-funktionaler Ansatz zum Einsatz, welcher die Experten der verschiedensten Bereiche unter einem gemeinsamen Ziel zusammenbringt. Dies schärft den Fokus und den Zusammenhalt der Teams und soll Hürden abbauen. Die ersten Ergebnisse scheinen sehr viel versprechend zu sein und geben einen guten Einblick wie sich kundenzentriertes Arbeiten in der Zukunft auf die Organisationen auswirken kann.

Vom Monolithen zu Microservices, ein Erfahrungsbericht

Den Talk Vom Monolithen zu Microservices, ein Erfahrungsbericht empfanden wir als einen der authentischsten der gesamten Veranstaltung. Trotz des Buzzword-verdächtigen Titels haben es Andreas und Jakob geschafft, sachlich und unaufgeregt zu berichten, wie man beim Drogeriemarkt dm derzeit Schritt für Schritt die IT-Landschaft auf einen neuen Stand bringt. Bei 3.500 Filialen liegt der Fokus ja traditionell auf dem stationären Handel bzw. der Vernetzung desselben. Um neue Anforderungen umsetzen zu können, entschied sich das Team für den Aufbau eines zweiten, modularen Monolithen, der Aufgaben der bisherigen Software übernehmen und zusätzliche Funktionen wie etwa Couponing erfüllen sollte. Als dann Mitte 2015 der Onlineshop gelaunched wurde, ergriff man die Chance und migrierte diese Module in eigenständige Microservices.

E-Commerce vs. Architektur!

Als CTO von mayflower hat Johann-Peter Hartmann schon einiges mitgemacht. Netterweise hat er für seinen Vortrag E-Commerce vs. Architektur! ein paar Anekdoten zur code.talks mitgebracht und die Zuhörer auf eine spannende wie lustige Reise durch die Welt der IT-Architektur mitgenommen. Neben ein paar (unbenannten, und das ist auch besser so) Beispielen aus der Praxis ging es etwas tiefer in die Theorie der Architekturentwicklung. Anfangs etwas trocken, aber immer gut verpackt. Am Ende konnte man das Feuer in Johanns‘ Augen sehen und wie er für das Thema brennt. Wenn ihr die Chance habt, hört ich auf jeden Fall einen seiner Vorträge an. Es lohnt sich!

Performance-Optimierung 101

Thomas ist ein sehr tierlieber Mensch – glaube ich – denn er behauptet, dass Features keine Haustiere sind und man sie deshalb ruhig töten kann (Performance-Optimierung 101). In einer Neuauflage seines Talks vom letzten Jahr geht er dieses mal etwas tiefer in die Performance-Optimierung hinein und gibt wertvolle Tipps, wie man auch noch die letzten paar Millisekunden herausquetschen kann.

Natürlich ließen sich Buchseiten mit den Recaps der weiteren Sessions füllen, der Einfachheit halber haben wir auf der Veranstaltung selbst das Mikrofon in die Hand genommen und ein paar weitere Tracks kommentiert:

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Wer sich darüberhinaus noch ein Bild machen möchte, dem sei unser Twitter-Channel empfohlen, unter dem Hashtag #codetalks findet Ihr noch viele weitere Eindrücke. Hier eine kleine Auswahl:

Das Networken nicht vergessen

Aber es geht nicht nur um die Talks. Tatsächlich gab es auch dieses Mal wieder viele Gelegenheiten, ineinanderzulaufen, aneinnanderhängenzubleiben und sich auszutauschen. Auch wenn es die Referenten und Organisatoren nicht gerne hören: Schwänzt doch einfach mal den einen oder anderen Talk, stellt Euch in die Gänge und schaut was passiert.

Zum Schluss daher ein großes Danke an das Team von ABOUT YOU, welches wieder einmal eine wunderbare und erkenntnisreiche Veranstaltung auf die Beine gestellt hat. Neben delikaten Buffets und einer sehr guten Auswahl an Talks hat auch wieder das Publikum überzeugt. Überall konnte man sehr gute Gespräche führen und viel lernen. Daher ziehen wir unseren Hut. Und wenn wir uns für das nächste Jahr etwas wünschen dürfen: bringt doch – wie bei der ersten Ausgabe – wieder mehr Panels auf die Bühne und moderiert die zwei Tage stärker: das führt zu mehr (möglicherweise kontroversen) Diskussionen und gibt dem ganzen eine thematische Klammer. Was wiederum Bloggern das Formulieren eines Fazits erleichert 😉

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