27. Juli 2024

xt:Commerce VEYTON bald OpenSource

Während Hersteller wie OXID und zuletzt auch die Shopware AG hingegangen sind und ihre Shop-Software auch unter einer OpenSource-Lizenz veröffentlicht haben, hatte man bei xt:Commerce seinerzeit diesem Trend getrotzt und mit VEYTON eine verschlüsselte Variante auf den Markt gebracht. Diesen Schritt hat man scheinbar nun überdacht und sich dazu entschlossen, ab dem 1. April 2011 VEYTON ebenfalls als OpenSource-Software auf den Markt zu bringen:

Mit einer kostenlosen VEYTON Community Edition – einer der leistungsstärksten und flexibelsten e-Commerce Lösungen am Markt – werden wir, wie bereits mit xt:Commerce 3 den e-Commerce Markt gehörig aufmischen. Die Community Edition wird dank eines vergrößerten Teams, kurze Update-Zyklen und eine noch näher an den Wünschen der Shopbetreiber funktionelle Entwicklung spüren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die (nach eigenen Angaben 100.000) Nutzer der älteren 3er-Version von xt:Commerce verhalten werden. Wenn xt:Commerce es schafft, diese zum Wechsel auf VEYTON zu bewegen, anstatt sich nach einem anderen OS-System wie Magento, OXID, PrestaShop oder Shopware umzusehen, kommt sicherlich wieder gehörig Bewegung in den hiesigen OS-Markt.

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12 Antworten auf xt:Commerce VEYTON bald OpenSource

  1. Andreas von Studnitz sagt:14.02.11 um 08:27 Woher hast du die Information “OpenSource”? In der Quelle lese ich nur etwas von kostenfrei, und alles andere würde mich auch sehr wundern – xt:Commerce verschlüsselt den Quellcode mit Ioncube, und ich denke, das wird auch in der kostenlosen Variante so bleiben. xt:Commerce dürfte meiner Meinung nach auch in Zukunft weder einen offenen Quellcode haben, noch sich in irgendeiner Art und Weise dem OpenSource-Gedanken annähern.
    • Roman Zenner sagt: 14.02.11 um 09:28 Oha, da saßen die Finger heute morgen doch ein wenig zu locker, Ihr habt natürlich völlig Recht, kostenlos ist nicht gleich OpenSource, und in dem Statement war nur von “kostenlos” die Rede. Ich nehme also mein Statement zurück und behaupte das Gegenteil 
      Nichtsdestotrotz könnte man ja spekulieren, ob der OS-Schritt irgendwann mal kommen wird bzw. ob sich xt:Commerce mal dem allgemeinen Trend anschließt und eine offene Variante zur Verfügung stellt.
  2. Rico Neitzel sagt: 14.02.11 um 09:13 Ich muss mich hier Andreas anschließen. Kostenlos: ja, OpenSource: nein.Ich denke auch nicht, dass die sich das jemals wieder trauen werden, nach der Haue, die sie für den alten Code einstecken mussten.Am Ende bleibt eh zu überlegen, ob die “Starter”-Edition für Magento-Interessierte die richtige Wahl ist.Kürzlich erst bei meiner Frau einen Shop gesehen und mich mit ihr unterhalten: VEYTON ist leider wirklich der NACHFOLGER von xt:Commerce, was es in jeder Funktion eindrucksvoll unter Beweis zu stellen scheint.Ich denke also, dass sich schon etliche Shopbetreiber und Agenturen nach diesem “Umsonstprodukt” umsehen werden, aber die Firmen und Programmierer, die sich bereits mit der Qualität anderer Produkte vertraut machen durften, werden den Weg sicher nicht nochmal beschreiten.Liebe Grüße
    Rico
  3. Marco Steinhäuser sagt: 15.02.11 um 08:52 Unter welcher Open-Source-Lizenz steht Shopware denn eigentlich? 
    • Roman Zenner sagt: 15.02.11 um 13:23 Soviel ich weiß gibt es noch keine offizielle OpenSource-Lizenz, diese soll mit der 4er-Version “nachgeliefert” werden.
  4. Shop Freelancer sagt: 15.02.11 um 11:47 Die Frage wäre für mich, was es ansonsten im – sagen wir mal einfach – “unteren” Marktsegement an Cart-Software gibt für kleinere bis sehr kleine Händler. Und da fallen m.E. Oxid und Magento aufgrund des Aufwands weg. Bedarf scheint es ja zu geben, aber eine andere Sache zeigt sich an der Stelle: Die Grundversion einer Shopsoftware zu verkaufen, scheint so nicht zu funktionieren – Shopware ist ja auch von diesem Weg abgekommen.
    • Roman Zenner sagt: 15.02.11 um 13:28 Dieser Frage sind wir auch bei unserem letzten Magento-Stammtisch nachgegangen. Wir waren uns weitestgehend einig, dass Magento und OXID auch für kleinere Projekte verwendet werden können; mit Standardkomponenten und ohne weitere Anpassungen lassen sich so auch Shops preiswert erstellen.
      Der Haken bei dem erwähnten unteren Marktsegment ist schlicht und ergreifend, dass auch dort viele “kreative” Köpfe arbeiten, die vorher nicht absehbare Sonderwünsche entwickeln und damit trotz augenscheinlich einfacher Produkte und Prozesse letztlich doch mit einer ausgewachsenen Lösung besser fahren.
  5. Shop Freelancer sagt: 16.02.11 um 10:12 Ich glaube das geht, wenn man teilstandardisiert arbeitet – und etwa ein Template-Grundgerüst hat, mit dem man die günstigeren Shops baut. Etwa für Templates sind beim xt:c wesentlich weniger Files zu bearbeiten als bei Magento oder Shopware. Aber da hast du schon recht – wenn Erweiterungen notwendig sind oder der Shop wächst, dann kommt ein kleines System schnell an die Grenzen.
  6. Rico Neitzel sagt: 17.02.11 um 00:17 Ich habe es mir persönlich noch nicht angesehen, aber für sehr kleine Sachen gibt es jetzt “wpShopGermany” welches als »Das erste echte WordPress Shop-Plugin für Deutschland« angepriesen wird.Ein Bekannter hat das auch im Einsatz und ist sehr zufrieden. Aber wie gesagt: eigene Meinung habe ich aktuell keine.Viele Grüße
    Rico
  7. Michael Karl sagt: 20.02.11 um 21:17 Für kleinere Sachen gibts Prestashop. Ähnlich wie bei xtCommerce kann man hier mit Smarty in den Templates arbeiten. Wer sich Veyton mal angeschaut hat wird bestätigen, dass es besser zu bedienende Systeme gibt.Ich schätze viel mehr, dass die angkündigte xt:Commerce Office Wawi mit der kostenlosen Community-Edition zusammenhängt. Je mehr Shopbetreiber Veyton einsetzen, desto mehr potenzielle Kunden gibt es auch für die Wawi. Meine Einschätzung zu dem Thema 
  8. Michael Fürst sagt: 21.02.11 um 11:35 Ich bin mir ziemlich sichr, dass der Kern nach wie vor verschlüsselt bleiben wird. Einerseits verständlich – Ich selbst habe mit offenen Systemen schon richtig schlechte Erfahrung gemacht – andererseits wird es die Entwicklung von Plugins durch Drittanbieter massiv hindern.Bestes Beispiel dafür ist wohl WordPress, dass vor allem deshalb so stark ist, weil es für Drittentwickler eine 1A Doku sowie die entsprechenden Schnittstellen gibt.
  9. Bruno sagt: 01.04.11 um 09:46 Moin,in der Community-Version sind 54 Files verschlüsselt. So etwas möchte ich nicht benutzen.LG,
    Bruno

Roman Zenner (ShopTechBlog)

Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit E-Commerce-Technologie und gehe hier im Blog der Frage nach, mit welchen Systemen Marken und Händler:innen ihr Online-Geschäft abbilden.

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