27. Juli 2024

Bericht zum 1. Magento-Stammtisch Aachen

Trotz einer Parkplatzsituation, die besonders die weit anreisenden Stammtischler aus Köln und Bonn einige Nerven kostete – der nächste Veranstaltungsort wird ein eigenes Parkhaus haben, versprochen  – und der Tatsache, dass sich die lockere Magento-Runde mit einem nicht unspannenden Fußball-Länderspiel überschnitt – trafen sich gestern insgesamt 7 Magentoianer und eine Magentoinanerin im Orient Expresso in Aachen.

Schon  bevor die ersten Getränke den Tisch erreichten, waren die Teilnehmer schon im Gespräch vertieft. Ging es anfänglich noch um Details der Umsetzung von Shopsystemen mit Magento, wechselte man schnell zu den Problemen aus dem Agenturalltag, die sich bei den Beteiligten alle ähnlich darstellten: Oftmals beschäftigen sich Kunden nicht ausreichend mit der eCommerce-Materie und den Bedürfnissen ihres Geschäfts, sodass die Erstellung eines seriösen Angebots sich schwer gestaltet. Themen wie eine ausreichend lange Konzeptionsphase und eine längerfristige Planung des Marketings für den Webshop kommen in diesem Zusammenhang leider viel zu kurz.

Ein weiterer Knackpunkt ist, sich bei der Planung eines Shops von Anfang an zu sehr auf das Layout zu konzentrieren, anstatt sich  zuerst auf die wesentlichen strukturellen Dinge zu konzentrieren – getreu dem Motto, Linien rund um den Mini-Warenkorb werden ausgiebigst diskutiert, ohne sich beispielsweise Gedanken über das Versandmodell zu machen. Bauchschmerzen bei allen Beteiligten sind ebenfalls vorprogrammiert, wenn man alle erdenklichen Magento-Features ohne Sinn und Verstand gleich zu Beginn nutzen will, ohne mit einem überschaubaren Aufbau zu beginnen und den Shop dann nach und nach um sinnvolle Funktionen zu erweitern.

Erstaunlich fand ich, dass viele der Stammtischler auch eigene Onlineshops auf Magento-Basis betreiben und sich dort – ohne Kundendruck – der eigenen Kreativität hingeben können. Da man selbst die Kontrolle über die eingesetzten Funktionen, Layouts etc. hat und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann, lässt sich ein anspruchvoller und voll funktionstüchtiger Onlineshop auch schon mal in 2 Wochen auf die Beine stellen – eine Zeit, die im “normalen” Agenturalltag wohl sehr selten erreicht werden dürfte.

Alles in allem war es ein sehr interessanter Abend mit spannenden Gesprächen, schönen Dank an alle fürs Kommen (besonders an die, die sich eine Stunde über die A4 quälen und ähnlich lange bei der Parkplatzsuche zubringen mussten), bis zum nächsten Mal!

Update: Potzblitz, fast vergessen: Gestern wurden zwei Bücher unter den Teilnehmern verlost, und zwar Online-Shops mit Magento von O’Reilly und Magento von Galileo – vielen Dank an die Verlage!

Roman Zenner (ShopTechBlog)

Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit E-Commerce-Technologie und gehe hier im Blog der Frage nach, mit welchen Systemen Marken und Händler:innen ihr Online-Geschäft abbilden.

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