Wie jeden Freitag werfen wir einen Blick auf die Welt der Shop-Systeme und schauen uns an, ob es interessante Entwicklungen gegeben hat.
Es mag an den Ostertagen oder dem allgemein schönen Wetter gelegen haben, aber von den bekannten E-Commerce-Systemherstellern war in dieser Woche wenig zu hören. In Bezug auf Intershop hat uns eine Kurzzusammenfassung des Intershop Summit 2014 „B2X – Xperience Tomorrow“ erreicht. Leider ist auf der entsprechenden Seite nicht viel mehr zu finden als ein stimmungsvolles Video und drei ausgewählte Statements des Vorstands. Der Twitter-Hashtag #IntershopSummit wurde scheinbar auch nur von Intershop selbst verwendet und liefert wenig Inhaltliches. Das ist schade, wir hätten gerne gehört/gelesen, was der ehemalige Ministerpräsident von NRW, Dr. Jürgen Rüttgers und der Geschäftsführer von Jung von Matt zum Thema „Commerce as a lifestyle“ zu sagen hatten.
Ein schöner Kontrast dazu ist schon jetzt die OMGCommerce-Konferenz, die heute in Zagreb stattfindet und sich rund um Magento dreht. Das Hashtag #OMGCommerce fördert bereits jetzt allerlei Buntes zutage und wir sind überzeugt, dass wir nach der Veranstaltung Einiges an unabhängigen Recaps werden lesen können.
Bezüglich der generellen Entwicklung von Shop-Systemen hat Alexander Ringsdorff in seinem Blog unseren Beitrag Können Shopsystem-Hersteller Innovationstreiber sein? aufgegriffen und in The e-commerce innovation dilemma seine Sicht der Dinge beschrieben. Er stellt die Frage, welche wirklichen Innovationen es im Shop-System-Bereich nach Magentos „Feature-Push“ im Jahr 2009 gegeben hat. Außerdem stellt er fest, dass aktuelle OpenSource-Systeme vornehmlich Bugfixing und Refactoring des eigenen Cores vornehmen, neue Funktionalitäten und innovative Technologien aber von Dritten veröffentlicht werden, die diese in kommerziellen Modulen kapseln. Er spricht darüber hinaus das Thema APIs an und bescheinigt den Shopsystem-Herstellern:
APIs were not the focus but added and enhanced later on in the process. This makes the solutions slow and harms service orientated architectures where merchants heavily rely on well performing and stable APIs to connect all the components utilized.
Er spricht damit die aktuelle Diskussion „monolithische Softwareblöcke vs. Service-orientierte Architektur-Konzepte (SOA)“ an, die uns an dieser Stelle sicherlich noch häufiger begegnen wird.